Im Geist des Zen
(Resümee aus verschiedenen Ausstellungstexten)

Die Ausstellung “Im Geist des Zen” widmet sich der Verbindung von Bewegung und Stille, von Lebendigkeit und Kontemplation. Im Zentrum der Werke steht der Versuch, den gegenwärtigen Moment in seiner flüchtigen, dynamischen und zugleich ruhenden Dimension einzufangen. Mit expressiver Pinselführung und bewusster Reduktion gelingt es, Szenen zu schaffen, die bei aller Lebendigkeit eine tiefe innere Ruhe ausstrahlen.

Die Kunstwerke zeichnen sich durch minimalistische Techniken aus, inspiriert von der japanischen Tuschmalerei und der Philosophie des Zen. Weggelassene Details, ausgesparte Farbflächen und lose Pinselstriche regen die Fantasie der Betrachtenden an und laden dazu ein, das Unvollständige mit eigener Vorstellungskraft zu ergänzen. Diese bewusst gewählten Stilmittel geben den Werken Raum zum Atmen und lassen eine transparente Frische entstehen, in der die unsichtbare Dimension hinter den Formen durchscheint – das Mysterium, aus dem alle Erscheinungen hervorgehen.

Gleichzeitig ist die Serie eine Hommage an das alte Japan, das den Geist des Zen wie kein anderes Land verkörpert. Motive aus der Natur und des traditionellen Lebens spiegeln diese Ästhetik wider und verbinden sie mit einer meditativen Tiefe. Trotz der scheinbar einfachen Darstellungen bleibt jedes Werk komplex: Ruhende Stille und dynamische Bewegung verschmelzen zu einer harmonischen Einheit, die den Kontrast zwischen Gegensätzen auflöst.

Ein zentrales Anliegen der Ausstellung ist es, über das Sichtbare hinauszugehen und eine Ebene der sinnlichen Wahrnehmung zu eröffnen. Die Werke laden die Betrachtenden dazu ein, sich auf eine innere Reise zu begeben und über die Frage nachzudenken: Kann der Geist des Zen – jene lebendige Stille – durch die Kunst auf uns übertragen werden?

“Lebendige Stille: Im Geist des Zen” ist mehr als eine visuelle Erfahrung. Sie ist eine Einladung, die eigene Wahrnehmung zu schärfen, den gegenwärtigen Moment zu erleben und die Einheit von Bewegung und Ruhe zu entdecken. Es ist eine Reise zu den Ursprüngen des Seins, ein Dialog zwischen Kunst und Betrachter, zwischen Form und Leere, der das Potenzial hat, eine tiefe innere Resonanz zu erzeugen.